FAQs
Häufig gestellte Fragen:
Wie kann ein kleines Kügelchen eine so große Wirkung haben?
Was lässt sich alles mit Homöopathie erfolgreich behandeln?
Kann man Homöopathie auch als Laie an sich selbst einsetzen?
Was hat es mit der "Aktion 10:23" auf sich?
Wie aber kann man die Wirkung von Hochpotenzen erklären?
Hilft Homöopathie auch, wenn man nicht dran glaubt?
Funktioniert Homöopathie auch bei Tieren?
Welche Hypothesen für die Wirkung von Hochpotenzen gibt es heute?
Wie bereite ich mich am Besten auf die homöopathische Erstanamnese vor?
Schadet Pfefferminz in der Zahnpasta der homöopathischen Mittelwirkung?
Darf ich nach den Kügelchen noch Kaffee trinken?
Soll ich meine Schüsslersalze noch nebenher nehmen?
Warum gibt der klassische Homöopath keine Mischpräparate?
Erstattet meine Krankenkasse die Homöopathie?
Was bedeutet der Faktor in einer GOÄ-Rechnung?
Sind Zusatzversicherungen eine Lösung?
Wie kann ein kleines Kügelchen eine so große Wirkung haben?
Homöopathie arbeitet durch genau passend ausgewählte spiegelbildliche Arznei-Information nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip. Es kommt einfach nicht auf die Größe des Schlüssels an, sondern einzig und allein, ob er passt.
Bei dieser Methode gilt gerade nicht das Prinzip „Viel hilft viel!". Es handelt sich ja nicht um einen Effekt von Wirkstoffen an bestimmten Rezeptoren. Die Heilung erfolgt durch die eigene Lebenskraft, die sich wie durch einen Blick in den Spiegel der Arznei selbst korrigiert. So können Blockaden ausgeräumt werden und die Lebenskraft fließt wieder frei.
Was lässt sich alles mit Homöopathie erfolgreich behandeln?
Mit homöopathischen Arzneien lassen sich sowohl akute wie auch chronische Erkrankungen therapieren. Historisch gesehen hat die Homöopathie die größten Erfolge in Epidemien gezeigt. Heute ist Homöopathie vor allem bei Diagnosen gefragt, wo Schulmedizin an ihre Grenzen kommt: Bei vielen funktionellen Beschwerden oder viralen Infekten gibt es keine sinnvolle naturwissenschaftliche Behandlung. Auch wo Pharmazie mit starken Nebenwirkungen einhergeht, lohnt ein Versuch mit den Globuli. Sogar bei Nebenwirkungen von Impfungen oder Antibiotika gibt es gute Ergebnisse.
Ob ADHS, Alzheimer, Depressionen oder Autoimmunerkrankungen wie Allergien, Neurodermitis und Asthma, immer kommt es darauf an, das für den einzelnen Patienten passende Medikament zu finden. Der Vorteil der Homöopathie liegt darin, dass klinische Diagnosen eine untergeordnete Rolle spielen. Erfolge sind eben auch möglich, indem man einfach das dem Typen entsprechend ähnlichste Mittel verordnet.
Kann man Homöopathie auch als Laie an sich selbst einsetzen?
Der erfolgreiche Einsatz der homöopathischen Hausapotheke hängt in erster Linie von den Kenntnissen des Anwenders ab. Eigenbehandlung ist z.B. bei akuten Verletzungen sinnvoll, hier sind sowohl die Symptome als auch die in Frage kommenden Arzneien überschaubar. Allerdings sollten weitere notwendige medizinische Maßnahmen nicht vernachlässigt werden. So hilft Arnica bei einem Knochenbruch gegen Schmerz und Schock und für eine schnellere Heilung, aber kein vernünftiger Mensch würde deshalb einen Gips für unnötig halten. Bei chronischen Krankheiten dagegen braucht es unbedingt professionelle Distanz und Erfahrung. Bei sich selbst oder der eigenen Familie dürfte es schwerfallen, die richtigen Symptome zur Findung der optimalen Arznei auszuwählen. Eine Schwierigkeit stellt die Größe des homöopathischen Arzneischatzes dar. Bei über 3.000 verschiedenen Arzneien, die in den Nachschlagewerken verzeichnet sind, kommt der Hobby-Homöopath schnell an seine Grenzen. Und von der gleichzeitigen Anwendung mehrerer Arzneien oder von Mischpräparaten sollte man unbedingt die Finger lassen.
Wenn in den Globuli nichts mehr drin ist, muss dann die Wirkung nicht auf dem Placebo-Effekt beruhen?
Placebo-Effekte gibt es immer in der Medizin. Erfolgreiche Doppelblind-Crossover-Studien legen allerdings nahe, dass der Erfolg der Homöopathie nicht allein auf Placebo zu beruhen scheint. Interessanterweise sind in der Placebo-Forschung all diejenigen Faktoren als Verstärker bekannt, die für die Homöopathie eher nicht in Frage kommen. So wurde in Placebo-Studien nachgewiesen, dass größere, buntere und teurere Pillen einen stärkeren Placebo-Effekt haben. Homöopathische Globuli dagegen sind so klein, dass man sie oft kaum sehen kann - weiße, unscheinbare Zuckerkügelchen in Mohnsamenkorngröße und der Preis für die Arznei fällt kaum ins Gewicht.
Placebo-Effekte lassen sehr schnell sehr stark nach. Homöopathie zeigt aber gerade bei chronischen Verläufen ihre Stärke. Wenn der Wunsch-Effekt das Entscheidende wäre, müsste jede Verordnung mit dem gleichen Erfolg aufwarten. In der Praxis jedoch zeigen fehlerhafte Verordnungen keinen Effekt. Die richtigen Globuli allerdings haben oft eine reproduzierbare Wirkung.
Folgende Entdeckung, die ich durch meine Forschung an Hahnemanns handschriftlicher Praxisdokumentation machen konnte, ist eines der stärksten Argumente gegen den alleinigen Placebo-Effekt homöopathischer Hochpotenzen: Hahnemann hat die Wirkung seiner homöopathischen Verordnungen ständig durch Placebogaben kontrolliert, zu einer Zeit, als der Placebobegriff noch gar nicht geprägt war!
Was hat es mit der "Aktion 10:23" auf sich?
Die Wissenschaftsfronten sind verhärtet. Interessanterweise sind es eher die Gegner der Homöopathie, die dogmatisch und fanatisch wirken. Die Aktion „Überdosis", mit der die „Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V." (GWUP) die Massen gegen Homöopathie mobilisieren wollte, floppte in Deutschland. Nur wenige Teilnehmer bemühten sich zu den öffentlichen Happenings, bei denen um 10:23 Uhr, in Anspielung auf die Avogadrosche Konstante, demonstrativ - auch Kinder - große Mengen von Globuli einnehmen sollten. Eine seltsame Vorgehensweise, die im eigentlichen Sinne parawissenschaftlich erscheint: nämlich einfach daneben!
Entsprechende Schlagzeilen führten eher dazu, dass Menschen sich informieren und die Homöopathie weiter Zulauf hat.
Wollten die „Skeptiker", wie sich die GWUP-Mitglieder selbst nennen, sich ernsthaft mit Homöopathie auseinandersetzen, statt schlagzeilenträchtigen Klamauk zu veranstalten, müssten sie Arzneiprüfung auch nach den Regeln der Homöopathie durchführen.
Wie aber kann man die Wirkung von Hochpotenzen erklären?
Ernstzunehmende Wissenschaftler, wie Physiker die sich mit Fragen der Quantenmechanik beschäftigen sind erstaunlich gelassen, was die Frage der Hochpotenzen angeht.
Es gibt bereits viele Theorien: Gedächtnis des Wassers, Schwingungsmuster die in der Anordnung des dipolaren Wassermoleküls ihre Ursachen haben u.s.w.
Allerneueste Studien aus Indien haben übrigens Hinweise ergeben, dass selbst in Hochpotenzen eben doch noch etwas enthalten ist. Man hat dort festgestellt, dass auf der Oberfläche der Verdünnung noch Nanopartikel der Ursubstanz vorhanden sein können. Die Nanoforschung ist eine relativ neue Disziplin, hier wird sicherlich noch viel Erstaunliches zu Tage gefördert werden.
Was auch immer aus diesen vielversprechenden Ansätzen werden wird: Es wäre zutiefst unwissenschaftlich eine Erfahrungsmethode abzulehnen, nur weil man noch nicht das Wissen und die Instrumente besitzt, sie restlos zu erklären.
Hilft Homöopathie auch, wenn man nicht dran glaubt?
Ja. Entscheidend für die Mittelwirkung ist die Homöopathizität der verabreichten Arznei, d.h. ob es das möglichst ähnliche homöopathische Mittel zu den Beschwerden des Patienten ist. Natürlich liegt es Nahe, dass es schwieriger ist, dieses für jemanden herauszufinden, der die Methode ablehnt. Die Selbstbeobachtung wird eingeschränkt sein, eine genaue Anamnese wird eher gar nicht stattfinden, höchstens mal eine Fremdanamnese. Aber die Wirkung an sich hat nichts mit Glauben oder Unglauben zu tun.
Funktioniert Homöopathie auch bei Tieren?
Ja. Nicht nur in der Kleintierpraxis gibt es homöopathische Erfolge. Auch in der Nutzviehhaltung ist die Homöopathie auf dem Vormarsch. Kann man bei der Hauskatze noch versuchen, die Wirkung durch den starken Glauben des Tierhalters zu erklären, so wird es absurd, dieses Erklärungsmodell auf einen Milchbauern zu übertragen, der seinen Bestand von 200 Kühen ohne Antibiotika, allein mit Homöopathie gesund erhält.
Welche Hypothesen für die Wirkung von Hochpotenzen gibt es heute?
Das Wissen über die Avogadrosche Zahl 10-23 gab es zu Hahnemanns Zeiten noch nicht. Dennoch ging auch er erst einmal davon aus, dass die Heilwirkung bei steigender Verdünnung nachlassen müsste. Erst die genaue Beobachtung und Erfahrung belehrte ihn des Gegenteils, so dass er bald von Dynamisierungen und Potenzierungen sprach, allerdings auch nur, solange es sich um eine Ähnlichkeitswirkung handelte.
Verschiedene wissenschaftliche Vorstellungen und Erklärungsmodelle sind bis heute immer noch im Stadium der Hypothesen und der Beweis steht noch aus. Hier gibt es noch Nobelpreise zu gewinnen.
Allerdings ist die Homöopathie als Erfahrungsmedizin nicht durch die Falsifizierung einzelner Erklärungsmodelle grundsätzlich in Frage gestellt.
Wie bereite ich mich am Besten auf die homöopathische Erstanamnese vor?
Vor dem Antritt zu einer Erstanamnese ist es durchaus sinnvoll, sich ein paar Gedanken zu machen. Z.B. sollte man frühere Krankenhausaufenthalte, Operationen und Diagnosen im Kopf haben. Spickzettel sind hier ausdrücklich erlaubt. Mutterpass, Impfausweis, Arztbriefe und Laborbefunde auf jeden Fall mitbringen. Welche Medikamente wurden eingenommen? Sowohl Allopathica als auch homöopathische Verordnungen sind von Interesse. Vorlieben und Abneigungen beim Essen sollten bekannt sein. Wer nicht sagen kann, ob er eher verfroren oder warmblütig ist, kann sich im Vorfeld beobachten: Trage ich schon T-Shirt, während alle andern noch im Pelzmantel frieren oder ist es eher umgekehrt? Hier helfen die Fragebögen von Heiner Frei mit der Polaritätsanalyse bei der Vorbereitung. Lassen Sie sich beraten, weldche Fragebögen Sie ausdrucken und ausgefüllt mitbringen sollten.
Darf ich nach den Kügelchen noch Kaffee trinken?
Das ist eine individuelle Entscheidung. Wer den Kaffee nicht gut verträgt, sollte auch ohne homöopathische Behandlung besser auf andere Getränke ausweichen. Manche homöopathische Arzneien werden vom Kaffee antidotiert (d.h. in ihrer Wirkung entkräftet). Allerdings ist mit dem Antidot Coffea cruda gemeint, die ungeröstete Kaffeebohne. Kaffee büßt schon durch das Rösten einen Großteil seiner Arzneikraft ein. Ein generelles Kaffeeverbot gibt es in meiner Praxis nicht. Denn ein gut gewähltes Similimum wird trotzdem seine Wirkung haben.
Schadet Pfefferminz in der Zahnpasta der homöopathischen Mittelwirkung?
Wie bei der Kaffeefrage, muss man hier individuell entscheiden. Viel eindeutiger als bei Menthol kann man die Frage für Campher beantworten. Campher (z.B. im Franzbrandwein, Tigerbalsam, Pinimenthol oder Wick-Vaporub) ist eines der größten pflanzlichen Antidote und sollte unter der homöopathischen Behandlung vermieden werden. Da diese ätherischen Substanzen aber manchmal in den gleichen Präparaten verwendet werden, zusammen mit Cineol, Menthol etc., empfehlen viele Homöopathen vorsichtshalber auf alles zu verzichten, was stark ätherisch riecht und auf den Schleimhäuten eine kühlende Empfindung verursacht.
Soll ich meine Schüsslersalze noch nebenher nehmen?
Nein. Obwohl Schüsslersalze in der Regel in niedrigen D-Potenzen (D6, D12) und nach vereinfachten Kriterien beworben werden, handelt sich doch um vollwertige homöopathische Arzneien. Sie wirken auf der selben Ebene und unterliegen den gleichen Anwendungsregeln. Es wäre ein bisschen so, als ob man den Musik-Genuss einer Beethoven-Symphonie steigern wollte, in dem man gleichzeitig noch AC/DC auflegt.
Warum gibt der klassische Homöopath keine Mischpräparate?
Siehe Artikel Homöopathische Komplexmittel unter Downloads.
Erstattet meine Krankenkasse die Homöopathie?
Homöopathie ist in der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) eine anerkannte Methode mit eigenen Ziffern (30, 31), d.h. gegenüber den Privatkassen/Beihilfen gibt es einen gesetzlichen Erstattungsanspruch.
Auch bei den gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) ist einiges in Bewegung gekommen, allerdings muss der Kassenarzt besondere Bedingungen erfüllen (wie z.B. das Homöopathie-Diplom des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte), um an der vom DZVhÄ mit manchen Krankenkassen vereinbarten „Integrierten Versorgung" teilnehmen zu können.
Was bedeutet der Faktor in einer GOÄ-Rechnung?
Der Faktor bezüglich einer bestimmten Leistung (Ziffer) liegt als Standardwert bei 2,3 und geht mit Begründung bis maximal 3,5. Er hängt ab von der "Schwierigkeit, dem Zeitaufwand, sowie der Umstände" (GOÄ) ab. Bestimmte Verträge und Krankenkassen können andere Werte festlegen. Sprechen Sie im Einzelfall vor dem Termin mit Ihrem Behandler über Besonderheiten Ihrer Versicherung.
Sind Zusatzversicherungen eine Lösung?
Jain. Es kommt auf das Kleingedruckte an. Die Zusatzversicherung muss unbedingt ärztliche Behandlungen nach GOÄ abdecken. Viele Versicherungen erstatten stufenweise nach einer gewissen Beitragszeit zunehmende Beträge bis zu einer individuellen Obergrenze. Bestehen Sie bei Voranfragen durch Ihren Versicherungsmakler immer auf Anonymität, damit Datenschutz gewährleistet ist.